BEHELFSMASKE | Für den Vollbart
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Als ich vor knapp zwei Wochen begonnen habe Behelfsmasken für die Familie, Freund*innen und Kolleg*innen zu nähen, hatte ich mich ausführlich mit dem Tragen von Masken beschäftigt. Dazu habe ich auch diesen ausführlichen Beitrag verfasst. Natürlich habe auch ich Masken ausprobiert und getragen. Als mein Mann dann eine der Masken getestet hat, standen wir vor einem Problem. Die Maske verdeckt nicht einmal 1/3 seines Bartes. Da auch der Barbier in den nächsten Wochen nicht zum Schneiden an den Bart kommt und abrasieren keine Option ist, haben wir nach einer Lösung gesucht, die den Bart so gut es geht bedeckt.
Denn so eine Maske soll ja, so gut es geht auch am Kopf anliegen. Das ist bei so viel Bart so gut wie unmöglich. Deshalb habe ich mich Susanne von Hamburger Liebe und dem Loop inspirieren lassen. Susanne hat eine Videoanleitung zum Selbermachen veröffentlicht. Meine Maske für den Bart ist nach dem Schnittprinzip der Albstoffe Loops genäht. Ich habe ihn etwas abgewandelt, damit es nicht zu warm unter der doppellagigen Maske wird.
Behelfsmaske für den Vollbart // Anleitung
Für mein Beispiel habe ich ein altes T-Shirt in Größe XL verwendet. Dies habe ich zunächst auf 60 °C vorgewaschen und anschließend noch einmal ordentlich gebügelt.
Zunächst habe ich den Umfang gemessen. Das Maßband habe ich dabei locker über den Nasenrücken gelegt. Bei ca. 54 cm Umfang habe ich mich für 26 cm (+Nahtzugabe) im Bruch entschieden. Die Länge beträgt ca. 40 cm (+Nahtzugabe). Dies kann je nach Bartlänge variiert werden.
Das T-Shirt ausbreiten und an den Seitennähten aufschneiden. Den Saum habe ich drangelassen um mir einen Näh-Schritt zu sparen. Das entstandene Stoffstück rechts auf rechts in den Bruch legen und die Breite und Länge aufzeichnen. Nahtzugabe nicht vergessen! Dann wird die lange Seite zusammengenäht. Anschließend habe ich den Loop an der einen Seite mit der Overlock versäubert und gesäumt. Jersey muss aber nicht zwingen gesäumt werden. Bei der schnellen Variante kann dieser Schritt einfach übersprungen werden.
Nun klappt ihr ca. 1/3 des entstandenen Schlauchs um. Einfach ca. 14,5 cm abmessen und umschlagen.
Jetzt dreht ihr den Loop um, sodass der Umschlag innen liegt, die Naht hinten ist und die rechte Stoffseite oben liegt. Ihr könnt euch noch Markierungen machen, wo der Umschlag innen endet.
Unterfadenspulen eignen sich ziemlich gut als Schablone für Kreise. Ich habe zwei Stücke aus SnapPap ausgeschnitten. Es geht auch Kunst-(Leder) oder ein weiteres Stück Stoff als Verstärkung der Stelle. In der Anleitung von Hamburger Liebe werden einfach Löcher hineingeschnitten. Bei dem Material von Albstoffe funktioniert das offensichtlich gut. Bei einem Versuch mit Jersey ist das Loch sehr schnell größer geworden und das Band hat nicht so gut gehalten. Deshalb habe ich mich hier für die aufwendigere aber haltbarere Variante entschieden.
Hier habe ich ca. 2 cm von den beiden Seite abgemessen und dort die SnapPap Kreise aufgenäht. Dies geht am leichter, wenn ihr den Umschlag zunächst wieder zurückklappt.
Jetzt habe ich jeweils eine Öse eingeschlagen. Zur Sicherheit habe ich einfach noch ein Reststück vom Jersey auf der unteren Seite mit eingearbeitet. Die Ösen auf dem Bild haben einen Durchmesser von 4 mm. Dies finde ich für Jerseyband zu schmal. Ich würde hier Ösen mit 8 mm nehmen.
Nun klappt ihr den Umschlag wieder nach Innen. Ich habe noch mit einem Geradstich den Außenstoff und den Umschlag vernäht, sodass ihr einen kleinen Tunnelzug habt. Ich habe von der Loop-Mitte aus ca. 7 cm nach links und nach rechts genäht.
Anschließend kann ein Band oder eine Jerseynudel eingefädelt werden. Am besten ihr fädelt von oben durch eine Öse nach innen, dann mit einer Sicherheitsnadel durch den Tunnelzug und anschließend von unten durch die andere Öse wieder nach oben.
Ich habe bei einem Versuch ein Stück Pfeifenreiniger in die Jerseynudel eingedreht und mit einigen Stichen fixiert. Dieser Schritt ist aber nicht zwingend notwendig.
Am Ende habe ich die vorhandenen Nahtlinien der SnapPap Stücke genutzt, um den Umschlag und die Außenseite zu verbinden. Zusätzlich habe ich die Naht auf der Rückseite mit ein paar Stichen aneinander fixiert. Auf die Kordel oder das Band noch einen Kordelstopper ziehen und fertig ist die Loop-Maske für den Vollbart.
Ich bin gespannt, ob ihr den Loop nach näht. Falls ja verlinkt mich gerne und nutzt den #maskefürdenbart wenn ihr Lust habt.
Bleibt gesund!
Credits: Bandshirt: John Coffey
Behelfsmaske links (schnittenliebe) // Behelfsmaske rechts (inspiriert von Hamburger Liebe) // Weitere Schnittmuster & Infos.