RABEERCHEN-Sommerbeutel
UPCYCLING & REFASHION

ACCESSOIRES | #upcycling | Struktur-Mix Handtasche

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten ●

#12AUSDEMSTOFFREGAL Januar

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Während viele Menschen im Januar auf der Suche nach neuen Strukturen im Alltag sind, habe ich mich um die Struktur in meinem Stoffschrank gekümmert. Allerdings nicht so, wie er es eventuell mal nötig hätte. Stoffe herausnehmen, neu falten und nach Farben sortieren. All das werde ich wohl nie machen. Die Stoffe im Stoffschrank sind natürlich alle gefaltet und grob nach dehnbar und nicht dehnbar sortiert, mehr aber auch nicht. Deshalb kommt die neue Challenge von Selmin alias tweedandgreet wie gerufen. Zu der #12lettersofhandmadefashion und den #12coloursofhandmadefashion gesellen sich nun die #12ausdemstoffregal. Der Januar steht unter dem Motto Struktur und kommt wirklich wie gerufen um die Stoffvorräte ein bisschen zu minimieren. Die Umsetzung des Mottos ist frei. Einige haben die Chance genutzt und den Stoffschrank aufgeräumt, Inventur gemacht oder aber Stoffe mit besonderer Struktur herausgesucht. Da ich 2019 Stoffabbau betreiben möchte, habe ich beschlossen nur auf Vorhandenes zurück zu greifen. Dabei ist diese wunderschöne Handtasche herausgekommen.

Handtasche

Eine Handtasche mit kontrastreichem Struktur-Mix. Der schwarz/weiß gemusterte Tweed ist ein Rest einer genähten Jacke gewesen. Für das Innenfutter habe ich glänzenden Futterstoff in schwarz und senfgelb ausgesucht. Das Kunstleder war eine alte, gekaufte Handtasche die ich nicht mehr getragen habe und die Fransenborte die ich gut gehütet habe. Ein Teil der alten Tasche habe ich hier auf Instagram gezeigt. Sie lag schon Monate im der Schublade und ich konnte sie nicht wegwerfen. Aus dem Tweed hatte ich im Sommer eine Jacke genäht, die es leider nie auf den Blog geschafft hat. Der grob gewebte Stoff hat sich an der Ärmelnaht immer wieder gelöst und musste die Jacke leider entsorgen. Ich trauere ihr immer noch hinterher und ärgere mich, den Stoff nicht genug verstärkt zu haben.

So habe ich also mit dem Tweed in den Händen vor dem Stoffschrank gestanden. Da mich der Stoff etwas an den klassichen Chanel-Stil erinnert hat, fiel mir die alte Handtasche wieder ein. So war schnell klar, dass der grob gewebte Tweed und das glatte Kunstleder eine Verbindung eingehen müssen. Da ich aufgrund des upcycling Gedankens nur eine gewisse Menge an Material zur Verfügung hatte sollte es ein schlichter Taschenschnitt werden. 

Beim Nähcamp habe ich eine Kameratasche nach einem Schnittmuster von Kreativlabor Berlin genäht. Deshalb habe ich dort nach einem schlichten und praktischen Schnittmuster gesucht – und den Sommerbeutel als Freebook gefunden. So musste ich für meine Tasche auch keinen neuen Schnitt kaufen.

Meine Stoffauswahl hätte nur sehr knapp für das Schnittmuster gereicht.Deshalb habe ich den Schnitt auf 90% verkleinert. Beim seitlichen Außenstoff musste ich etwas stückeln und habe die Naht im Anschluss von innen versiegelt. Aus der Naht ist ein schönes Detail geworden.

Da ich keine Taschenbodennägel mehr hatte, habe ich die letzten vier Buchschrauben zum Schutz des Bodens angebracht. Da ich die Tasche eher selten auf dem Boden abstelle reichen die Buchschrauben aus.

Die Futterstoffe sind ebenfalls Reste gewesen. Zunächst sollte das Futter der Tasche senfgelb werden. Von dieser Idee war ich aber nicht so überzeugt, da es mir zu kontrastreich erschien. Also habe ich alles drapiert und ein paar Tage abgewartet. Ich gehöre übrigens zu denen, die immer alles in der Handtasche suchen. Deshalb kam mir die Idee den Futterstoff zu teilen. So kann ich in der Handtasche dank des senfgelben Futterstoffes gut sehen und habe oben einen dezenten Übergang von Außenstoff zu Futter. Der praktische Schlüsselring durfte natürlich nicht fehlen, denn Schlüssel suche ich immer.


Einen kleinen Bruch habe ich mit der Fransenborte geschaffen. Sie gibt der Tasche das gewisse Etwas. Für einen Patch konnte ich mich noch nicht entscheiden. Beide Varianten kann ich mir gut vorstellen. Trotzdem bleibe ich vorerst bei der schlichten Version.

Mein Vorhaben, für dieses Projekt nichts zu kaufen, ist voll aufgegangen. Herausgekomen ist ein echtes Unikat bei dem selbst ich erstaunt bin, was wir selber machen können. Die fixe Idee ist zu einer mega Tasche geworden. Aus dem Bestehenden auszusuchen hat mich kreativer gemacht als im Stoffladen passende Materialien zusammen zu stellen. Das werde ich zukünftig öfter machen. Bis dahin bewundere ich meine neue Handttasche und freue mich über weniger Stoff im Stoffschrank.


Das Motto für Februar gibt Selmin übrigens Anfang Februar bekannt. Sei dabei lass dich auf das Experiment #12ausdemstoffregal ein. Ich bin schon ziemlich gespannt wie unterschiedlich die Beiträge zu den Mottos werden.

HEY! HO!
LET’S SEW!

Schnitt: Sommerbeutel (Freebook) | Kreativlabor Berlin
Material: Tweed (Polyester), Kunstleder, Soft and Stable, Fransenborte und Patches von WUNDERPOP
Größe & Änderungen: Schnitt auf 90% verkleinert.
Schwierigkeitsgrad: schnell und leicht genäht


Verlinkt bei: #12ausdemstoffregal

2 Comments

  • Charla

    Oh wow! Die Tasche ist echt der Hammer. Ich habe nicht so ganz verstanden, wie du das Leder von der alten Tasche verwertet hast – bin nicht auf Instagramm unterwegs. Hast du das Leder auch neu zugeschnitten oder ist das quasi das Unterteil von der alten Tasche? Ich finde auf jeden Fall so neutral am besten, keine Blümchen, egal wo hin, dran – das passt nicht.
    lg Charla

  • Tessas Welt

    Liebe Rabea,

    Die Tasche ist super schön und gehört definitiv zur Kategorie „wie gekauft“! 🙂
    Die Jacke hätte mir auch sehr gefallen, schade, dass du sie nicht retten konntest! Aber immerhin blieb noch genug Stoff für eine Tasche übrig.
    Liebe Grüße,
    Tessa

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